Acheson-Verfahren

1892 erfand der US-amerikanische Physiker E. G. Acheson eher zufällig, bei der Suche nach einer Möglichkeit synthetische Diamanten herzustellen, ein Verfahren zur Erzeugung von technischem SiC. Um einen Grafitstab wird eine Schüttung aus (SiO2) Quarzsand und Koks aufgebracht und vor jedweder Sauerstoffzufuhr abgeschirmt. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung an den Grafitstab wird das System durch Widerstandsbeheizung auf eine Temperatur von ca. 2500 °C gebracht. Hierbei entsteht reines SiC gemäß:

SiO2 + 3C     SiC + 3 CO           

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Eine Abwandlung dieses Verfahrens wird zur Herstellung von synthetischem Grafit benutzt. Hierzu wird pulverisierter Petrolkoks oder Anthrazitkohle mit Teer zu einer plastischen Masse angeteigt und dann bei ca. 1000 °C – 1300 °C gebrannt. Anschließend wird dieser Stab durch Stromdurchfluss widerstandsbeheizt auf Temperaturen von 3000 °C gebracht, wobei sich die amorphe Kohlenstoffmasse in Grafit umwandelt.
Man kann auch beide Prozesse kombinieren.

Kleicker
2019-04-16
Schematischer Aufbau des Acheson Verfahrens
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