Direktreduktion
Die Direktreduktion ist ein seit den 1960er Jahren angewandter Weg zur Reduktion von Eisenerzen. Im Gegensatz zum Hochofenverfahren wird bei der Direktreduktion das Erz im festen Zustand zu Eisen reduziert. Der dadurch gewonnene Eisenschwamm enthält noch einen Rest Sauerstoff sowie die gesamte Gangart. Beide müssen in der nachfolgenden Stahlherstellungsstufe im Lichtbogenofen durch Schmelzen und Nachreduzieren entfernt werden.
Man unterscheidet folgende Verfahren:
1. Schachtofen-Verfahren, z.B. Midrex und Hyl III-Verfahren.
2. Drehrohrofen-Verfahren, z.B. SL/RN-Verfahren.
3. Drehherdverfahren, z.B. Inmetco-, und Comet-Verfahren
4. Wirbelschicht-Verfahren, z.B. FIOR-Verfahren
Die Verfahren der Direktreduktion stellen nur unter bestimmten Voraussetzungen eine Alternative zum Hochofenprozess dar, der Anteil beträgt etwa 10% an der gesamten Roheisenerzeugung.